WordPress oder Google Sites: Welche Plattform erfüllt 2022 deine Bedürfnisse am besten?

In diesem Artikel stellen wir WordPress und Google Sites einander gegenüber. Dabei gehen wir auf den Verwendungszweck, die Anpassungsmöglichkeiten, die Benutzerfreundlichkeit, die Suchmaschinenoptimierung, die Flexibilität und die Erweiterbarkeit ein. Mit diesen Infos kannst Du idealerweise einschätzen welche Website Plattform 2022 für Deine Bedürfnisse am Besten ist.

Interessanterweise bietet Google zwei verschiedene Website-Hosting-Optionen an. Blogger, das eher ein direkter Konkurrent von WordPress.com als von WordPress.org ist und sich auf die Veröffentlichung von Inhalten konzentriert, und Google Sites, eine direktere Alternative zu Sites wie Wix und WordPress.org, bei der du eine Website auf der Grundlage eines Projekts, eines Portfolios oder sogar einer Veranstaltung erstellst. Bei der Gegenüberstellung von WordPress und Google Sites müssen wir berücksichtigen, dass Sites eine Alternative zu den CMS (Content Management System)-Elementen ist, die du in WordPress findest.

WordPress vs. Google Sites: Für wen sind sie geeignet?

WordPress ist für alle da. Wirklich. Es hat Elemente, die für so gut wie jeden und jede Art von Website geeignet sind. Wenn du eine Veranstaltungsseite brauchst, gibt es Plugins, die dir helfen, sie zu betreiben. Wenn du eine Blog-Site willst, ist das die Grundlage der Plattform. E-Commerce? WooCommerce deckt dich ab. Da sich die Plattform zu einem vollständigen Content Management System entwickelt hat, hat sich auch die Zielgruppe, die die Software anspricht, verändert. Du kannst sowohl einfache, einseitige Websites als auch große Websites mit Hunderten oder Tausenden von Seiten betreiben, die Millionen von Besuchern haben. Außerdem ist es gut skalierbar.

Der Nachteil ist jedoch, dass die Nutzerinnen und Nutzer sich erst einmal einarbeiten müssen, um sicherzustellen, dass die Website so aussieht und funktioniert, wie du es möchtest.

Auch Google Sites richtet sich an alle, weil es ein Teil der Google-Apps ist. Es richtet sich jedoch nicht an alle für alles, sondern an alle, die eine einfache Website für irgendetwas brauchen. Bei der Ersteinrichtung wählst du eine Vorlage und eine Art von Website (oder eine leere), die dann in einen einfachen Frontend-Seitenersteller übergeht, in den du deine eigenen Informationen eingibst.

Die Anpassungsmöglichkeiten und die Flexibilität von Google Sites sind im Vergleich zu WordPress nicht so groß. Aber die Einfachheit und die leichte Effizienz des Dienstes machen ihn zu einer großartigen Option für alle, die eine einmalige Website oder eine einfache, statische Webpräsenz brauchen.

WordPress vs. Google Sites: Anpassungen

Eines der Elemente, mit denen sich fast jeder Websitebesitzer*in herumschlägt, ist die Anpassung der Website. Das richtige Layout, das richtige Design und die richtige Farbpalette zu finden, ist für den Erfolg einer Website unerlässlich. Die Tiefe und Einfachheit der Anpassungsmöglichkeiten variiert jedoch von Plattform zu Plattform und der Bedarf an Anpassungen ist von Website zu Website unterschiedlich. Sowohl WordPress als auch Google Sites bieten Anpassungsmöglichkeiten, nur auf unterschiedliche Weise. Je nachdem, welche Art von Website du erstellen willst, kann eine der beiden Plattformen die richtige sein.

WordPress

Bei WordPress dreht sich alles um Anpassungen. Da die gesamte Struktur von WordPress auf der Erweiterbarkeit durch Plugins und Themes basiert, hast du wirklich unendlich viele Möglichkeiten, deine Website zu gestalten. Das kann auch ein bisschen überwältigend sein. Ist Divi das beste Theme? Welches ist der beste Page Builder und das beste SEO-Plugin? Welches Sicherheits-Plugin funktioniert am besten? Brauche ich überhaupt eins?

Es gibt so viele Optionen für jede einzelne Funktion, dass es dir schwer fallen könnte, dich zu entscheiden. Das ist in Ordnung. Es gibt zwar eine gewisse Lernkurve, aber es ist schwer, eine schlechte Entscheidung zu treffen. In den Plugin- und Theme-Repositories von WordPress.org ist die Creme de la Creme zu finden, und alles, was du deiner Website hinzufügen möchtest, sollte bei den meisten einfachen Suchvorgängen ganz oben zu finden sein.

Wenn du ein Programmierer bist, kannst du sogar noch weiter gehen, indem du PHP, HTML und JavaScript in den WP-Core-Dateien änderst und hinzufügst. Wenn nicht… keine Sorge. Das ist die Aufgabe von Plugin- und Theme-Entwicklern*innen. Egal, wie deine Website aussehen soll, es gibt ein Tool dafür. Und egal, was du mit deiner Website machen willst, es gibt auch dafür ein Tool.

Du musst nur ein bisschen recherchieren und ausprobieren, bis du das Richtige für dein Vorhaben findest.

Google Sites

Sites hingegen ist ein einfaches und unkompliziertes Tool, das nicht annähernd so viele Anpassungsmöglichkeiten bietet wie WordPress. Was es jedoch an Anpassungsmöglichkeiten bietet, ist Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit. Wenn du weißt, welche Art von Website du erstellen willst, hast du die Wahl zwischen verschiedenen Vorlagen für deine Website. Sie sind ein Grundgerüst, aber professionell gestaltet.

Egal, für welche du dich entscheidest, die Anpassungsoptionen liegen direkt vor dir. Ein Page Builder wird geladen, und alle Optionen, die du bekommst, sind von Anfang an sichtbar. In der Regel handelt es sich dabei um ästhetische und gestalterische Entscheidungen, d.h. du kannst keine Funktionen und Hilfsmittel hinzufügen, wie du es bei WordPress kannst.

Wie du auf dem Bild oben sehen kannst, ist die Oberfläche übersichtlich und einfach zu bedienen. Du kannst Textfelder, Trennlinien, Schaltflächen, Bilder und so weiter hinzufügen. Jedes dieser Elemente hat seine eigenen Anpassungsoptionen. Einige, wie z. B. Textfelder, haben nur grundlegende Formatierungen (fett, kursiv, Ausrichtung usw.), während andere, wie z. B. die Kopfzeile und die Navigation, eine vielfältigere Auswahl haben.

 

Du kannst Google Analytics für das Tracking, eine benutzerdefinierte Domain (von überall und nicht nur von Google Domains) und verschiedene Markenlogos usw. hinzufügen. Außerdem kannst du verschiedene Elemente einfach per Drag & Drop auf die Seite ziehen, um sie zu gestalten. Google Sites bietet dir ein Raster, an dem du dich orientieren kannst. Während du sie also nicht überall auf der Seite platzieren kannst, sorgt Sites dafür, dass du sie dort platzieren kannst, wo es funktioniert.

WordPress vs. Google Sites: Benutzerfreundlichkeit

Wenn du dich für eine Website-Plattform entscheidest, kommt es auf deinen Kenntnisstand an. Wenn du eine neue Website betreibst, ist die Einfachheit von Google Sites wahrscheinlich ein großer Vorteil gegenüber der Notwendigkeit, WordPress zu lernen. WordPress hat große Fortschritte gemacht und ist jetzt noch benutzerfreundlicher als zuvor. Aber es gibt noch viele Überbleibsel aus den alten Tagen, die das Alter der Plattform durchscheinen lassen.

WordPress

Sich einzuloggen und einen Blick auf das WordPress-Dashboard zu werfen, ist für einen neuen Nutzer*innen schon eine Menge. All die Menüpunkte in der Seitenleiste und die Widgets auf der Hauptseite zu sehen, ist eine Menge an Informationen, die man verarbeiten muss. Das allein kann einen Nutzer*in oft schon lähmen, weil er nicht weiß, wo er überhaupt anfangen soll.

WordPress selbst zu benutzen ist gar nicht so schwer. Es ist sogar ziemlich intuitiv. Sobald du es gelernt hast. Zu lernen, wo sich die Optionen und Einstellungen befinden, kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Lernkurve ist mäßig steil, vor allem wenn man die vielen Anpassungsmöglichkeiten bedenkt, die wir oben erwähnt haben. Das Hinzufügen und Anpassen jedes Themes ist anders, ebenso wie das Hinzufügen von Plugins.

Davon abgesehen ist die eigentliche Bearbeitung der Website und die Erstellung von Beiträgen jedoch ziemlich einfach. Vor allem mit dem neuen Gutenberg-Editor, der mit WordPress 5.0 eingeführt wurde.

Du kannst beliebige Blöcke oder Elemente hinzufügen, die Optionen für jedes einzelne Element individuell anpassen und mit allen Informationen direkt zur Hand veröffentlichen. Die Kontextmenüs sind leicht zu navigieren. Und eine einfache Suche nach den Blöcken beim Hinzufügen bringt dich schnell zu dem, was du brauchst.

Wie schon gesagt, ist WordPress selbst ziemlich einfach zu bedienen. Wenn du es einmal gelernt hast. Davor fühlst du dich vielleicht überwältigt. Aber die Lernkurve ist definitiv die Leistung wert, die du von der Plattform bekommst.

Google Sites

Auf der anderen Seite hat Google Sites fast keine Lernkurve. Es ist fast eine flache Linie. Eigentlich gibt es überhaupt keine Kurve. Google Sites ist von Anfang an einfach und leicht zu bedienen. Der Nachteil einer so flachen Lernkurve ist, dass die Möglichkeiten und Optionen, die du hast, deutlich eingeschränkt sind. Vor allem, wenn du Google Sites mit WordPress vergleichst.

Die Verwendung von Google Sites ist ein Kinderspiel. Auf der rechten Seite hast du eine Seitenleiste mit einfachen Optionen wie Neue Seite, Neuer Link oder Homepage erstellen. Du kannst jede Seite zu einer Unterseite einer anderen machen, sie aus der Kopfnavigation entfernen oder eine Kopie von ihr erstellen.

Außerdem haben die Elemente ein einfaches, radiales Kontextmenü mit allen verfügbaren Optionen, wenn du auf sie doppelklickst. Es öffnet sich und du kannst Medien hochladen, Google Drive Medien und Einbettungen hinzufügen, Text anpassen und Bilder hinzufügen.

All das ist unglaublich einfach zu bedienen. Und es funktioniert so intuitiv, dass du wahrscheinlich keine Dokumentation brauchst, um es herauszufinden. Das Erstellen und Bearbeiten von Google Site ohne Vorkenntnisse über die Plattform war wahrscheinlich die intuitivste Erfahrung, die wir je gemacht haben.

Wenn du auf der Suche nach einer Website bist, die du einfach erstellen, bearbeiten und starten kannst, ähnlich wie eine Diashow, dann ist Google Sites fantastisch.

WordPress vs. Google Sites: SEO, Flexibilität, Erweiterbarkeit

Wenn wir unter die Haube dieser Plattformen schauen, wollen wir uns ansehen, was sie für den täglichen Gebrauch und den Nutzen für Website-Betreiber/innen bieten. Kann deine Website erweitert werden, und wie kannst du sie für die Suchergebnisse optimieren? Werfen wir einen Blick darauf, wie WordPress und Google Sites im Alltag miteinander umgehen.

WordPress

Wie bereits erwähnt, ist WordPress anpassbar und flexibel genug, um jede Art von Website zu betreiben, die du brauchst. Von E-Commerce über einen Blog bis hin zu einem Online-Kurs und einer Mitgliederseite. Die Werkzeuge, die innerhalb des CMS zur Verfügung stehen, sind stark und mächtig, und mit dem Plugin-Ökosystem sind die Möglichkeiten grenzenlos.

Für SEO ist WordPress unschlagbar. Yoast SEO, Rank Math, Squirrly und andere bieten großartige Optionen, mit denen du deine Meta-Daten, Schemata und Sitemaps bearbeiten kannst, um die besten Ergebnisse für die Webcrawler zu erzielen. Wenn du regelmäßig Inhalte erstellst, die aktualisiert und angepasst werden müssen, um in den Suchergebnissen für die organische Entdeckung weit oben zu stehen, ist WordPress der klare Sieger.

Google Sites

Bei Google Sites bist du auf einen leistungsstarken, statischen Website-Builder ohne ein Plugin-Ökosystem beschränkt. Du hast jedoch Zugriff auf die gesamte Google Suite von Produkten, die direkt mit ihr verbunden sind. Google Sites selbst kann nicht als Veröffentlichungsplattform für einen Blog genutzt werden, aber es kann mit deinem Blogger-Konto verknüpft werden. Du kannst über Google Sites keinen E-Commerce-Shop betreiben, aber du kannst den Code für eine Shopify-Seite dort einbetten. Für einfache Websites ist Google Sites großartig. Wenn du etwas Komplizierteres und Funktionsreicheres brauchst, solltest du dich woanders umsehen.

Was die Suchmaschinenoptimierung angeht, ist Google Sites eine Enttäuschung. Obwohl es sich um ein Google-Produkt handelt, sind die Metadaten und SEO-Optionen einfach nicht vorhanden. Wenn du dich auf die organische Suche als Lebenselixier deiner Website verlassen willst, ist Google Sites nicht die richtige Plattform für dich. Die Sites, die du erstellst, eignen sich jedoch hervorragend für Seiten, die an ein begrenztes Publikum und/oder direkten Traffic verteilt werden sollen. Interne Unternehmenswebseiten, Community-Updates und -Informationen, sogar Produkt- oder Markeninformationsseiten sind perfekt für Google Sites geeignet.

Zusammenfassung

WordPress und Google Sites richten sich an zwei völlig unterschiedliche Zielgruppen. WordPress ist das Werkzeug für die meisten Menschen, weil es eine robustere Plattform ist, die durch Plugins und Themes mehr Erweiterungsmöglichkeiten bietet. Du kannst mit WordPress alles machen, was du willst, aber du musst dir die Zeit nehmen, es zu lernen. Dann optimierst du es. Dann richte es ein. Egal, ob du ein Programmierer oder ein neuer Website-Betreiber bist, du kannst WordPress auf jeden Fall dazu bringen, das zu tun, was du brauchst. Die Tools sind vorhanden, und auch der Support und die Dokumentation sind vorhanden. Du musst dir nur die Mühe machen, es zu lernen und den Alleskönner dazu zu bringen, die Arbeit zu tun, die du brauchst.

Google Sites ist eine großartige Plattform für einfache Websites, die schnell und unkompliziert erstellt werden müssen. Wenn du überhaupt keine Erfahrung mit Websites hast, ist Google Sites perfekt, weil es intuitiv und einfach zu bedienen ist. Du kannst eine Website in weniger als einer Stunde einrichten, selbst wenn du so etwas noch nie gemacht hast. Der Nachteil ist, dass die Plattform nicht sehr erweiterbar oder leistungsstark ist und du schnell an ihre Grenzen stößt, wenn du die Website zu etwas Großartigem ausbauen willst. Aber für das, was es ist und für wen es gedacht ist, ist Google Sites ein starkes Werkzeug, das genau das tut, was es soll.

Übersetzt von Sarah van der Linden
von Website Freiburg

Quelle, unser Divi Websoftware Partner Elegant Themes:
www.elegantthemes.com/blog/wordpress/wordpress-vs-google-sites-which-platform-best-meets-your-needs